feld*stellen für eine gewaltfreie Zukunft – gegen Femizide
2. Dezember 2025, 18.30 – 19.30 Uhr, Kaiser-Josef-Platz (8010 Graz)
In einer Gegenwart, in der das Ausmaß der Männergewalt gegen Frauen und Mädchen unerträglich ist, möchten wir zusammenstehen. Der jüngste Femizid in Graz erschüttert uns zutiefst – umso dringlicher ist es, gerade jetzt ein sichtbares, solidarisches Zeichen zu setzen. Für die unzähligen Frauen und Mädchen, die nicht mehr leben dürfen.
Am 2. Dezember 2025 versammeln wir uns, um uns für die Sicherheit, die Rechte und für ein gewaltfreies Leben von Frauen und Mädchen einzusetzen.
Die Anwesenheit jeder einzelnen Person steht als Bekenntnis, sich gegen Gewalt und Unterdrückung von Frauen und Mädchen zu stellen – standhaft und unermüdlich. In einem Abstand von jeweils 2 Metern zueinander stehend, bilden wir Menschen ein temporäres Monument – eine soziale Plastik aus Körpern und Solidarität, die als lebendiges Netzwerk gegen Gewalt fungiert. Es ist ein Statement, ein starkes Zeichen der Verbundenheit. Gestaltet von Heidrun Primas.
Der Grrrls Chor singt dazu das Lied „Canción Sin Miedo“ („Gesang ohne Angst“), eine feministische Hymne von Vivir Quintana gegen männliche Gewalt. Dieses Lied wurde am 8. März 2020 in Mexiko-Stadt uraufgeführt. Mit ihm bringen Frauen in ganz Lateinamerika und auch weltweit ihren Protest gegen Femizide zum Ausdruck.
Irina Karamarković singt „Savage Daughter“ von Wyndreth Berginsdottir. Ein Lied über Selbstermächtigung und die Kraft der Frauen.
Heidrun Primas hat von 2011-2021 das Forum Stadtpark geleitet. Sie ist als freie Beraterin im Kunst- und Kulturfeld tätig und versteht Kulturarbeit als tägliche Friedensarbeit.
Der Grrrls Chor wurde 2021 unter dem Motto „ein Grazer Chor aus Frauenhand“ gegründet. Chorleitung, Komposition und Organisation sind fest in weiblichen Händen. Menschen jedes Geschlechts und Erfahrungsniveaus singen gemeinsam - und zwar voller Selbstbewusstsein, Stärke und mit Haltung. Geleitet wird der Chor von Regina Schwarzl.
Irina Karamarkovic ist Sängerin, Komponistin, Arrangeurin, Ensembleleiterin und Autorin. Sie ist auch Vorsitzende des Migrant:innenbeirates der Stadt Graz, Aktivistin und Feministin und Mitglied des Women*s Action Forum Graz.
feldstellen* wurde 2017 von einem Kreis von Künstler:innen rund um das Forum Stadtpark Graz für den Tag der Menschenrechte entwickelt, um in einer Gegenwart, die aus den Fugen gerät, in der Menschen sich ausgrenzend auf nationale Identität beziehen, dem Wunsch nach einem lebendigen Miteinander Ausdruck zu verleihen. In einem Abstand von jeweils 2 Metern zueinander stehend, ergeben die Menschen, einer neben dem anderen, ein Monument, eine temporäre Skulptur, ein Netzwerk. Seither wurde das künstlerische Format mehrmals als soziale Plastik an unterschiedlichen öffentlichen Plätzen umgesetzt, u.a. am Grazer Freiheitsplatz als Kundgebungsform für das “Wochenende für Moria”, für Menschen auf der Flucht, oder zum Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome 1938, gegen Terror, Hass, Antisemitismus und Krieg.

