Veranstaltungstipp & Equal Pay Day in Österreich am 2.11.2025

In Österreich wird jedes Jahr der Equal Pay Day (EPD) berechnet – jener Tag, der symbolisch markiert, ab wann Frauen* im Vergleich zu Männern* „unbezahlt“ arbeiten.

Der Aktionstag soll auf die Einkommensungleichheit zwischen den Geschlechtern aufmerksam machen und verdeutlichen, wie viele zusätzliche Arbeitstage Frauen* leisten müssten, um im Jahresvergleich dasselbe Einkommen wie Männer* zu erzielen. In Österreich fällt der EPD auf den heutigen 2. November 2025.

Laut Statistik Austria verdient ein vollzeitbeschäftigter Mann in Österreich im Durchschnitt 63.451 € brutto pro Jahr, während vollzeitbeschäftigte Frauen im Schnitt 53.128 € verdienen. Das entspricht einer geschlechts-spezifischen Einkommenslücke (Gender Pay Gap) von 16,3 Prozent (2025). Im EU-Vergleich liegen wir damit im negativen Spitzenfeld.

Dieser Gender Pay Gap vergleicht also keine “Äpfel mit Birnen” (oft das Lieblingsargument der Lohnlücken-leugner), denn es handelt sich um einen Vergleich der Vollzeitlöhne.

Deutlich höher wird der Gender Pay Gap in Paarhaushalten, wenn man das Erwerbsausmaß nicht berücksichtigt.
In jenen Haushalten verdienen Frauen* im Alter von 25 bis 54 Jahren im Schnitt

40 % weniger als ihre (männlichen*) Partner. Ungeachtet der Ausbildung und des Stundenausmaßes beträgt der Eltern-Pay-Gap 47 % mit Kindern im Haushalt und 53 % mit mind. einem Kleinkind (<6 Jahren).

Das ist absurd. Absurd ungerecht. Denn die Realität sieht hierzulande wie folgt aus:

Frauen* weisen in Österreich mehr und höhere Uniabschlüsse vor, arbeiten gesamt mehr Stunden am Tag als Männer* (nur blöderweise auch mehr davon unbezahlt) und schuften häufig in jenen Jobs, die „systemrelevant sind“, ohne die unsere Gesellschaft zusammenbrechen würde.

Frauen* verdienen durchschnittlich um 16,3 % weniger, wenn sie Vollzeit arbeiten. Um 21 % weniger, wenn sie Vollzeit arbeiten und Akademikerinnen* sind. Über Paarhaushalte mit Kindern hinweg verdienen sie ca. 50 % weniger.
Das ist absurd. Absurd ungerecht.


Um den Gender Pay Gap abzubauen, benötigt es unter anderem:

  • Umsetzung der Lohntransparenz(richtlinie)

  • Aufwertung weiblich dominierter Branchen und stereotyper “Frauenberufe” - faire Arbeitsbewertung!

  • Abbau d. Geschlechtersegregation: Mehr Frauen* in MINT, mehr Männer* in Care-Berufen

  • Elternkarenz gerecht teilen

  • Erwerbsarbeit gerecht verteilen

  • Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem 1. Geburtstag und flächendeckende Pflegeangebote schaffen

Bis all das umgesetzt wird, und die geschlechtsspezifische Einkommenslücke endlich deutlich kleiner wird (und irgendwann gegen 0 geht), wird es noch eine Zeit lang dauern. Im aktuellen Tempo: etwa 300 Jahre bis zur Einkommensgleichheit (Jahr 2321).

Um diese Zeit zu verkürzen, haben wir einen tollen Tipp für eine kostenlose dreiteilige Veranstaltungsreihe, passend zum Thema, für euch: FinanzKRAFT - zu Berufsentscheidungen, der gläsernen Decke und FAIRteilung in Paarbeziehungen, jeweils mit Inputs von Expertinnen*:



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