Innerhalb der Grazer Ausgabe der Zeitschrift „Meine Woche“ [1] (Heft 27; S. 66) bewirbt die „Zillertaler Galeria“ ihre neuesten Trachtenkreationen. Das Sujet zeigt einen Mann mit nacktem Oberkörper, umringt von zwei Frauen, die mit Jeans und Bikinioberteilen bekleidet sind. Diese Art der Inszenierung beiderlei Geschlechter – frei nach dem Motto „sex sells“ – ist die sichtbarste Form der sexistischen Werbung. Wie dieses Beispiel zeigt, sind auch Männer von sexistischen, degradierenden Darstellungen betroffen. Diese abwertende Präsentation von Männern legitimiert aber keinesfalls sexistische Darstellungen von Frauen. Die Positionierung des Mannes suggeriert zudem Macht, Dominanz und Stärke, wodurch auch die beiden weiblichen Models zu Dekorationsobjekten degradiert werden. Die präsentierte Weiblichkeit dient hier als Symbol für Erotik und ist dabei Erfüllungsgehilfin der männlichen (Hetero-)Sexualität. Die beiden Frauen werden somit in einer untergeordneten und schwachen Funktion dargestellt. Durch diese Art der Werbung werden die vorherrschenden Geschlechterrollen und Klischees ständig reproduziert, aufrechterhalten und unterstützt.
Diese Werbung ist somit gemäß den Kriterien der Watchgroup als sexistisch einzustufen.