Die Werbung einer steirischen Firma für Rauchfang- und Lüftungssysteme zeigt eine Frau in Minikleid und High Heels, die mit gespreizten Beinen auf einem Rohr eines Edelstahlkamins sitzt.
Deutlich wird bei diesem Sujet der Körper des Models als Werbeinstrument eingesetzt – die Frau wird als Lustobjekt dargestellt. Sie steht als Symbol für Erotik und ist Handlungsmotiv und Erfüllungsgehilfin für männliche Heterosexualität. Sie wird auf ihre Sexualität reduziert, das beworbene Produkt – der Rauchfang – wird emotionalisiert. Das Model wird in sexualisierter Funktion als Attraktion bzw. Dekoration verwendet, ihr halbnackter Körper steht dabei ohne direkten inhaltlichen Zusammenhang zum Produkt.
Die Inszenierung der Frau mit gespreizten Beinen auf dem Kaminrohr macht nicht nur das Produkt „begehrenswert“, sondern auch sie selbst. Diese Art der Darstellung suggeriert, dass das zum Objekt degradierte Model käuflich ist – wie das beworbene Produkt.
Die Sexualisierung und Abwertung der Frau wird durch die pornographische Ästhetik verstärkt: das Bild-Arrangement mit den das Kaminrohr umfassenden Händen des Models bzw. die Positionierung zwischen den breit gespreizten Beinen ist stark sexistisch konnotiert und ruft sexuelle Assoziationen hervor.
Laut den Kriterien der Watchgroup ist die Werbung als sexistisch einzustufen.