In der aktuellen Ausgabe des Magazins „Der Grazer“ (10/2015) bewirbt das steirische Kosmetikunternehmen „Kosmetik König“ ein neues „Fettweg-Wunder“. Das Sujet zeigt eine junge, schlanke Frau im weißen Tanktop und kurzen Hosen.
Derartige Werbungen setzen jene Körperbilder gezielt ein, die einem eng definierten und gesellschaftlich normierten Schönheitsideal unterliegen. Frauen werden dabei oftmals in ein überschlankes, kindliches Schönheitsideal gedrängt. Problematisch hierbei ist, dass diese Sujets den Betrachter_Innen suggerieren, dass jede Person ihren Körper bis zu einem gewissen Grad selbst gestalten und formen kann (beispielsweise durch eine extreme Regulierung der Ernährung, Extremsport, chirurgische Eingriffe etc.), um den gesellschaftlichen Erwartungen zu entsprechen. Die (Re-) Produktion eines Bildes der wunderschönen, schlanken, jungen und gesunden Frau grenzt gleichzeitig jene Menschen aus, die diesem Ideal nicht entsprechen.
Weiters können derartige Sujets einen enormen Druck auf Menschen ausüben, den dargestellten Körperbildern zu entsprechen. Dies kann in weiterer Folge zu einer gestörten Eigenwahrnehmung, vor allem bei jungen Frauen, führen und erhebliche gesundheitliche Probleme zur Folge haben.
Diese Werbung ist somit gemäß den Kriterien der Watchgroup als sexistisch einzustufen.