Laut “Wikipedia” ist ein Portrait ein Gemälde, eine Fotografie, eine Plastik oder eine andere künstlerische Darstellung einer oder mehrerer Personen. Die Absicht eines Portraits ist es, neben der Darstellung körperlicher Ähnlichkeit auch das Wesen bzw. die Persönlichkeit der portraitierten Person zum Ausdruck zu bringen. Daher zeigt das Portrait wegen der Bedeutung der menschlichen Mimik in der Regel das Gesicht, jedoch nicht typischerweise.
Wenn das Werbesujet des Fotografen Karl Schrotter vor diesem Hintergrund interpretiert wird, so stellt sich die Frage, was hier portraitiert werden soll: das Wesen einer bestimmten Frau, nämlich der abgebildeten Frau? Das Wesen der Frau im Allgemeinen? Liegt das ”Wesen der Frau” (dieser besonderen Frau oder aller Frauen) in der sexuellen Verfügbarkeit, in der Verwendung einer unterwürfigen Körpersprache? Wenn dieses Sujet allerdings, wie es in der Überschrift heißt, “einmal anders” portraitieren möchte, so stellt sich die Frage, ob dem Fotograf Schrotter die seit Jahrzehnten gängige Praxis der Ausstellung von sexualisierten Frauenimaginationen nicht bekannt ist.
Die Watchgroup meint, dass dieses Sujet als sexistisch einzustufen ist, weil es Frauen an ihrem Platz festhält und sie als sexuellen Anreiz inszeniert.