CARISMA SECRET CLUBBING Plakatwerbung

CARISMA SECRET CLUBBING Plakatwerbung

CARISMA SECRET CLUBBING Plakatwerbung 150 150 Verein Grazer Frauenrat

Die Großplakate für den „Sex & Party Night Club Carisma“ bewerben das „Carisma Secret Clubbing“ vom 20. Juli 2013, sind aber noch immer an einigen Außenwerbeplätzen in Graz zu sehen. Das Sujet zeigt einen nackten, metallisch-glänzenden Frauenkörper ohne Kopf und ist laut den Kriterien der Watchgroup als sexistisch einzustufen.

Darüber hinaus ist gemäß § 3 Abs. 4 Z 3 des Steiermärkischen Prostitutionsgesetzes “(…) jegliche Art der Werbung für Bordelle und bordellähnliche Einrichtungen auf Plakatflächen, in Radio und Fernsehen sowie im Rahmen der öffentlichen Veranstaltung von Lichtspielen (….)” verboten.

Werbung für sexuelle Dienstleistungen

Bei der Beurteilung dieser Plakatwerbung ist besonders das Werbemedium relevant: „Das Plakat als moderner Klassiker der Outdoor-Werbung ist das ideale Medium zum raschen Aufbau einer hohen Bekanntheit. (….)Plakatstudien beweisen: Nach 2 Wochen erinnern sich schon 80%, nach 4 Wochen bis zu 100% der Befragten an ein Plakat.“ (Quelle: Ankünder; http://www.ankuender.com/home2/Produkte/Grossplakate/index.php)

Diese Großplakate im Öffentlichen Raum erreichen durch ihre Platzierung auch Minderjährige und Personen, die sich durch Werbung für sexuelle Dienstleistungen angegriffen fühlen.

Die auf den Plakaten ausgewiesene Website enthält zudem pornographisches Material und ist ohne spezielle Altersangabe zugänglich, da der/die KonsumentIn allein durch das Anklicken des Nightclub-Links bestätigt, dass er/sie volljährig ist.

Sexualisierung von Körperteilen

Das Sujet zeigt nicht die ganze Frau, ihr Kopf und Teile der Beine bzw. die Füße fehlen. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Brüsten und der Hand vor dem Genitalbereich. Dadurch, dass nur noch der unvollständige Körper der Frau als interessant erscheint, erfolgt eine Reduzierung der Frau auf diese Körperteile und dadurch die Abwertung vom Mensch zum Objekt.

(Soft)Pornographische Ästhetik:

Die Verfügbarkeit und Abwertung der Frau bei dieser Plakatwerbung wird durch pornographische Stilmittel verstärkt: die nackten Brüste und die gespreizten Finger vor dem Genitalbereich zählen zu gängigen Elementen der Pornographie.

Der pornographische Blick stellt die Frau als käuflich dar.