Kalender als Merchandisingprodukt
Zu sehen ist jedes Monat ein Sujet, das Frauen und Männer einzeln oder zusammen zeigt.
Acht der 12 Monatssujets – also zwei Drittel des Kalenders – müssen als sexistisch eingestuft werden: die Monatsblätter für Jänner, Feber, April, Mai, September, Oktober, November, Dezember.
Die Analyse dieser Monate fällt tendenziell gleich aus: Sexualisierte Darstellungen von Frauen.
Die Frau ist in rein dekorativer Funktion als Blickfang dargestellt, und die bildlichen Darstellungen stehen ohne direkten inhaltlichen Zusammenhang zum beworbenen Produkt. Der Frauenkörper wird einmal mehr als ein universal einsetzbares Marketinginstrument verwendet. Frauen werden auf ihre Sexualität reduziert, es werden sexuelle Anzüglichkeiten auf Kosten der Frauen gemacht, der weibliche Sex wird zur Anpreisung von Waren benutzt – insbesondere bei jenen Seiten, die neben dem Produkt „Bauernbund” noch durch Einschaltung eines Logos auch andere Firmen und damit deren Produkte bewerben.
Geschlechtsneutrale Produkte (Bauernbund, Erzeugnisse der Fimen) werden emotionalisiert, die dafür eingesetzte weibliche Sexualität wird kommerzialisiert – mit direkter und offener Herabsetzung von Frauen.
Anmerkungen:
- Die Sujets werden nicht weniger sexistisch, wenn zusätzlich Männer mit nacktem Oberkörper abgebildet werden.
- Bei subjektiver Betroffenheit wäre das Aufhängen dieses Kalenders am Arbeitsplatz (z.B. Büro, Aufenthaltsraum) eine Beeinträchtigen der Würde am Arbeitsplatz. Unterstützung finden betroffene Frauen und Männer bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft: www.gleichbehandlungsanwaltschaft.at Email: gaw@bka.gv.at
Einstufung:
Niveau 5 – Frauen runtermachen beschränkt auf Stereotypen: Frauen sind nicht-denkende, zwei-dimensionale Dekoration. Sie sind sexueller Anreiz für Männer, beschränkt auf ihren dekorativen und ihren sexuellen Gebrauchswert, der durch Arrangement und Sprache unterstrichen wird.