Beitrag der Unabhängigen Frauenbeauftragten, Seite 14 – 16
In der September-Ausgabe der ÖGZ rücken unterschiedliche Aspekte der Frauenpolitik ins Rampenlicht und geben Denkanstöße zu gesellschaftlichen Themen, die uns alle betreffen. Erschreckend ist die Tatsache, dass Frauen immer noch im Durchschnitt 25,3% weniger verdienen als Männer. Zudem die weibliche Teilzeitbeschäftigung aufgrund von Kinderbetreuung oder Betreuung von Angehörigen zunimmt: Laut OECD ist sie von 10,8% (1997) auf 19% im Jahr 2010 gestiegen. Ein weiterer Trend, der sich abzeichnet ist die weibliche Landflucht. Junge Frauen zieht es aufgrund von besseren Jobchancen, Schulen oder Ausbildungsmöglichkeiten in die Ballungszentren. Für ländliche Orte bedeutet diese Tendenz nichts Gutes. Und gerade deshalb muss Kommunalpolitik auch Frauenpolitik sein. Der Österreichische Städtebund befasst sich seit einigen Jahren mit dem Thema Frauen und hat dafür einen eigenen Ausschuss initiiert, der zwei Mal jährlich unter dem Vorsitz von Wiens Frauenstadträtin Sandra Frauenberger tagt. Ziel ist es, die Situation der Frauen unmittelbar vor Ort zu verbessern. Erfahrungsaustausch und gemeinsame Aktionen, wie Pfeifkonzerte gegen Gewalt an Frauen, Aktionen zum Equal Pay Day und gemeinsam erarbeitete Resolutionen machen den Frauenausschuss zu einer wichtigen Plattform für kommunale Frauenpolitik.
Beitrag der Unabhängigen Frauenbeauftragten der Stadt Graz, Seite 14 – 16.
Anmerkung: die Unabhängige Frauenbeauftragte ist Mitglied im Frauenausschuss des Österreichischen Städtebundes