Offener Brief des Grazer Frauenrats zur Lage im Iran

Offener Brief des Grazer Frauenrats zur Lage im Iran

Offener Brief des Grazer Frauenrats zur Lage im Iran 1500 1240 Verein Grazer Frauenrat

Frauen im Iran wollen Selbstbestimmung über das eigene Leben. Das ist ihr gutes Recht, ihr Menschenrecht. Es geht bei den regimekritischen Protesten nicht um ein Kopftuch oder Verhüllung, es ging nie um Religion. Die Reaktion der iranischen staatlichen Organe gegen die Proteste zeigt, es geht um Unterdrückung und Macht und Gewalt. Bereits über 180 Tote, unzählige Verletzte und Verhaftete wurden in Kauf genommen, um die Zwangsherrschaft aufrecht zu erhalten. Unter den Verhafteten sind viele Frauenrechtlerinnen, Journalist*innen und Studierende.

Wir betrauern Mahsa Amini und die anderen Opfer, fühlen mit deren Angehörigen und bewundern den Mut und die Unerschütterlichkeit der Protestierenden. Als Zivilgesellschaft unterstützen wir alle Initiativen, die den Opfern helfen.

Wir fordern aber auch die österreichische Regierung auf, allen Einfluss geltend zu machen, um den Menschenrechtsverletzungen im Iran Einhalt zu gebieten. Außerdem ist es wohl eine Selbstverständlichkeit, dass keine Abschiebungen in den Iran stattfinden.